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Was beseelt mich?

Heute, am Pfingstsonntag, ist die Antwort auf die Frage „Was beseelt mich?“ zumindest für die christlich geprägten Mitmenschen unter uns sicher: Der Heilige Geist.

Jetzt kann man sich die Frage stellen: Was genau ist denn der Heilige Geist?

Aber das führt vermutlich zu einer sehr philosophisch ausgerichteten Diskussion, bei der man verschiedene Meinungen, Gedanken und Vorstellungen nebeneinanderstehen lassen sollte und das ist auch wunderbar so.

Aber wir können uns auch die Frage stellen: Was beseelt mich?

Gerne auch: Was beseelt mich, zusätzlich zum Heiligen Geist?

Für einige von uns ist Beseelung sicher ein kreatives, lebendiges Tun, das der Gemeinschaft dient und uns so in unserem Beruf und/oder unserer Freizeit eine Befriedigung verschafft.

Oder Beseelung ist die Gemeinschaft mit Familie und Freunden, die unsere Seele nähren im Austausch und Beisammensein mit anderen.

Auch ist es vielleicht ein Spaziergang in der Natur, wo die Schönheit der Umgebung die Seele beruhigt und reinigt.

Egal, ob wir an die Existenz einer Seele glauben oder nicht, es gibt Dinge, die uns guttun, die uns auf einer tieferen Ebene berühren und nähren.

Aber können wir uns das eigentlich auch selber geben? Können wir von uns selbst beseelt sein, ohne gleich einer egoistischen Handlungsweise verdächtigt zu werden?

Natürlich kennen wir alle etwas, was uns guttut, wenn wir es alleine machen. Ein Buch lesen, Musik hören, einen Film anschauen.

Aber wie können wir selber unserer Seele, oder was auch immer diese tiefere Dimension in uns ist, nähren?

Zunächst einmal können wir uns klarmachen, dass es in uns eine tiefere Dimension gibt, die nichts damit zu tun hat, dass uns Dinge guttun, wie z.B. ein Buch lesen. Sondern dass da noch etwas Anderes ist, was uns ausmacht.

Dieses Andere wird auch Bewusstsein genannt.

Sich bewusst sein, dass man ist.

Und nicht, sich bewusst sein, dass man etwas ist.

Einfach nur, bewusst sein, dass man ist.

Und wenn uns dann noch klar wird, dass dieses Bewusstsein nicht nur exklusiv in uns ist, sondern vermutlich auch in unseren Mitmenschen, vielleicht auch in anderen Lebewesen, wenn nicht sogar in der gesamten Natur, dann ist eigentlich klar, dass uns alles nährt, oder anders gesagt: Beseelt.

Jeder Kontakt, jede Begegnung, jeder Austausch mit Mensch oder Tier, jeder Aufenthalt in der Natur beseelt uns, da sich die Seele, das Bewusstsein in uns, mit einer anderen Seele, einem anderen Bewusstsein trifft, das eben gar nicht anders ist, sondern eigentlich nur ein weiterer Teil des gesamten Bewusstseins. Eine Einheit.

Und somit werde ich von allem genährt, oder eben beseelt.