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Neubeginn

„Adventical“ – Kontemplation in der stillen Zeit
3. Dezember 2020
Sich Gutes tun
8. März 2021
 

Das neue Jahr ist schon um einige Tage älter geworden.

Und wir mit ihm.

Das letzte Jahr war für uns alle herausfordernd, eine Challenge.

Wir mussten auf vieles verzichten, auf Treffen mit unseren Familien und Freunden, auf Freizeitgestaltungen, die uns immer selbstverständlich erschienen.

Von den medizinischen und wirtschaftlichen Herausforderungen ganz zu schweigen.

„Life is change“ – so sagte Tulku Lobsang Rinpoche, ein buddhistischer Meister.

Was wird nun das Jahr 2021 bringen?

Einen Neubeginn?

Und wenn ja, was genau sollen wir neu beginnen?

Gerade zwingt uns in Deutschland der Lockdown dazu, nicht allzu viel neu zu beginnen, außer vielleicht online Kurse oder Meditationen, die wir zu Hause durchführen können.

Wie wird es weitergehen?

Diese Frage stellen sich sicher viele, und vielleicht auch die vorsichtige Frage, was hat das Jahr 2020 mit uns gemacht?

Mit uns als Gesellschaft, mit uns als Einzelne.

Abschätzen kann man es vielleicht, aber wissen wird es vermutlich (noch) niemand.

Vielleicht müssen wir uns der Herausforderung stellen, neu zu beginnen – ob wir wollen oder nicht.

Vielleicht müssen einige von uns beruflich neu beginnen, privat, oder beides.

Vielleicht wollten wir das gar nicht, aber „Life is change“.

Vielleicht ist der Neubeginn für uns mit Ängsten verbunden, mit Widerstand, mit Hoffnungslosigkeit, weil wir uns vieles so anders vorgestellt haben, und nun alles anders ist.

Veränderungen bringen oft Unsicherheiten mit sich, vor allem, wenn sie gar nicht von uns gewünscht wurden.

Aber sich dagegen zu sträuben, mutlos zu sein, oder gar verzweifelt, wird uns noch unsicherer werden lassen, und uns schlussendlich schaden.

Das ist natürlich leicht gesagt – vor allem wenn es um die berufliche Existenz geht, oder um ein privates Desaster, oder auch ein tiefe, persönliche Krise.

Vielleicht ist es in solchen Situationen hilfreich, wenn wir innehalten, und uns klarmachen, dass wir älter werden, genau wie das kürzlich begonnene Jahr.

Die Tage, die Stunden, die Minuten und die Sekunden, die wir damit verbringen, mutlos zu sein, hoffnungslos, unsicher oder gar verzweifelt, bekommen wir nicht wieder.

Wir können die Zeit nicht zurückdrehen, weder bei uns, noch beim Jahr.

Vielleicht wird uns durch diese Erkenntnis deutlich, dass wir weitergehen können – vielleicht sogar müssen – wenn wir nicht (noch mehr) verlieren wollen: vor allem an Zeit, die wir auf dieser Welt haben.

Denn wieviel wir davon hier haben, weiß keiner von uns.

Ich wünsche Ihnen daher den Mut und die Kraft, (weiter) zu gehen, auch wenn das letzte Jahr Ihnen etwas gebracht hat, das Sie nicht wollten, egal in welchem Bereich Ihres Lebens.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie den „change“ des Lebens zu einem Neubeginn werden lassen, dass Sie wieder Mut und Kraft bekommen, und jede Sekunde, jede Minute, jede Stunde und jeden Tag Ihres Lebens (wieder) nutzen können!

In diesem Sinne wünsche ich uns allen einen „Neubeginn“!