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Sich Gutes tun

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20. März 2021
 

Sich Gutes tun

Sich Gutes tun – hört sich zunächst recht einfach an.

Wir wollen doch, eigentlich, dass es uns gut geht.

Wir verbinden mit „sich Gutes tun“ vielleicht ein gutes Essen, ein gutes Buch oder einen guten Film, ein gutes Gespräch mit Freunden – auch wenn das derzeit etwas eingeschränkt ist, bzw. über andere Medien stattfindet und weniger über den persönlichen Kontakt.

Früher – prä Corona – war es vielleicht noch ein gutes Konzert oder Theaterstück und auch ein guter Urlaub in einem schönen Hotel in schöner Umgebung.

Wenn wir genau hinschauen, dann tun wir uns Gutes in unserer Freizeit, nach Feierabend, am Wochenende, in den Ferien.

Aber was ist in unserem alltäglichen Leben, bei der Arbeit, mit den Kindern, mit der Familie?

Früher – prä Corona – sind wir oft von Termin zu Termin gehetzt, entweder beruflich, oder familiär, oder beides.

Und haben uns auf den Feierabend gefreut, auf das Wochenende, auf die Ferien.

Um uns, dann, Gutes zu tun.

Heute sitzen vor dem Computer, und schalten uns von einem Zoom Meeting zum nächsten, müssen das Home Schooling organisieren und oft auch moderieren, die Kinder beschäftigen, Essen kochen.

Zudem sitzt der Partner auch vor dem Computer, und macht genau dasselbe.

Auch hier warten wir auf den Feierabend, auf das Wochenende, auf die Ferien.

Um uns, dann, wieder Gutes zu tun.

Und im noch größerem Stil warten wir auf das Ende von Corona – auf post Corona.

Um uns, dann, endlich Gutes zu tun.

So richtig Gutes, vielleicht eine großartige Reise, ein exquisites Essen in einem schicken Restaurant, ein bombastisches Konzert.

Aber was ist mit der Zeit bis dahin?

Was war mit der Zeit bis dahin?

Waren wir früher – prä Corona – glücklich, oder wenigstens zufrieden, wie es war?

Sind wir jetzt – während Corona – glücklich, oder wenigstens zufrieden, wie es ist?

Oder hat sich eigentlich nichts geändert?

Warten wir immer noch auf ein „danach“ um uns Gutes zu tun?

Danach kann alles sein: Nach dem Arbeitstag, nach der Woche, nach einer Arbeitsperiode, nach den Kindern, nach Corona.

Allem „danach“ gemeinsam ist, dass „danach“ nie „jetzt“ ist.

Aber was ist mit dem Jetzt?

Wäre es nicht viel vernünftiger, und auch gesünder, wenn wir uns im Jetzt „Gutes tun“ würden?

Wenn wir unseren Arbeitstag, unser alltägliches Leben soweit es uns möglich ist so gestalten, dass wir uns damit weitestgehend etwas Gutes tun?

Und fängt das „Gute tun“ in der Aktion an, oder im Kopf?

Müssen wir wirklich alles, oder vieles, im Außen ändern, damit wir uns Gutes tun?

Oder müssten wir alles, oder vieles, im Inneren ändern, damit wir uns Gutes tun?

Sich einfach einzureden, dass alles gut ist, dass wir uns nur entspannen müssen, nicht stressen lassen sollen, gelassen sein müssen, ist Unsinn.

Es ist wie ein Film, den wir sehen, und dann wieder vergessen, weil er doch nichts mit uns zu tun hat.

Wir müssen, jeder für sich selbst, einen Weg finden, wie wir in unserem Inneren, in unseren Gedanken und Gefühlen, Gutes entstehen lassen können.

Gutes für uns, was dann auch zum Guten für andere wird.

Jeder muss hier für sich selbst schauen, wo und wie er für sich Gutes entstehen lassen kann.

Im Kopf, im Gefühl, oder in beiden.

Wie hört es sich an, wie sieht es aus, wie fühlt es sich an?

Das kann nur jeder für sich selbst entscheiden, indem er sich auch einmal in seinem Inneren aufhält, und schaut, wie es dort aussieht, was „es“ braucht, damit Gutes entstehen kann.

Das Gute ist: Dieses Gute ist nicht abhängig vom Feierabend, vom Wochenende, von den Ferien oder von post Corona.