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Kostbarkeit des Lebens

Das S-Bahn Unglück in Schäftlarn bringt uns zum Nachdenken.

Zum einen zum Nachdenken über all diejenigen, die zu Schaden gekommen sind, und über Ihre Angehörigen.

Wir fühlen mit Ihnen, und versuchen, Ihnen aus der Ferne Trost zu spenden, indem wir an Sie denken, und mit Ihnen fühlen.

Zum anderen bringt es uns vielleicht zum Nachdenken, wie kostbar unser Leben und unsere Gesundheit ist, und wie glücklich wir uns schätzen dürfen, wenn wir gesund sind, und dass wir leben.

Allzu oft vergessen wir das.

Wir leben vor uns hin, bewältigen unseren Alltag in mehr oder weniger demselben Trott, ärgern uns über dieses und jenes, und sind immer einmal wieder unzufrieden.

Es könnte oft besser sein, die Arbeit könnte interessanter sein, wir könnten mehr wertgeschätzt werden.

Die Familie könnte dankbarer sein, die Nachbarn freundlicher.

Die Politik könnte klarer und durchdachter sein, die Steuer weniger.

Und so weiter.

Es könnte alles anders sein.

Aber wissen wir, dass allein unser Leben kostbar ist?

Dass es nicht so selbstverständlich ist, dass wir, unsere Angehörigen, unsere Freunde, unsere Arbeitskollegen morgens aufwachen bzw. abends nach Hause kommen?

Dass es ein Privileg ist, in einem freien und sicheren Land zu leben, in dem wir unsere Meinung äußern dürfen, und in dem fast alles funktioniert?

Ein solches Unglück wie mit der S-Bahn kann für uns ein Wachrüttler sein, uns von unserer Lethargie zu befreien, und unser Leben zu gestalten.

Aktiv zu werden, zu beleuchten, was in unserem Leben wirklich nicht mehr tragfähig ist, und wo wir uns ändern können, um die Situation zu verbessern.

Wir können Entscheidungen treffen, auch wenn sie zunächst unbequem sind.

Wir können gestalten.

Wir können uns einbringen.

Und wir können uns klar machen, dass wir allein deswegen zufrieden sein können, weil wir leben.

Denn das ist nicht selbstverständlich.